Hong Gildong Jeon / Die Geschichte von Hong Gildong

«Die Geschichte von Hong Gildong», auch bekannt als «Erzählung von Hong Gildong» — ist nicht nur der erste Roman, der in koreanischer Sprache verfasst wurde, sondern ein großes sozialkritisches Werk, das zum Vorboten der koreanischen literarischen Prosa der neuen Zeit... wurde — Prosa, die sich an das Volk wendet. Durch die Geschichte von Hong Gildong — einem Jungen, der aus einer Konkubine geboren wurde und nicht das Recht hat, seinen Vater «Vater» zu nennen — offenbart der Autor die Wunden der spät-chosonischen Gesellschaft: Klassenunterschiede, den Verfall der Macht, die Heuchelei des feudalen Familienwesens. Der Autor der Erzählung, der Gelehrte und Denker Ho Gyun (1569–1618), gehörte zum hohen Adel, kämpfte jedoch sein Leben lang gegen soziale Ungleichheit und Machtmissbrauch. In seinem Werk kritisiert er offen Ungerechtigkeit und soziale Verzerrungen, ohne Angst zu haben, die Ideale seiner Zeit in Frage zu stellen. Die Grundlage dieser Ausgabe ist eine der bis heute erhaltenen Versionen des Textes, das sogenannte «Kyeongp-han Bon». Diese Ausgabe reproduziert sie vollständig auf Hangul, ohne Verwendung von chinesischen Schriftzeichen, was den Text für den modernen Leser zugänglicher macht.