Märchen

Wladimir Sorokin hat eine neue Parabel geschrieben – wild, bezaubernd und gnadenlos.
 
Im Roman „Märchen“ wird das düstere postapokalyptische Russland lebendig, wo Müllfelder zu Territorien der Hoffnung werden und die Reise über die Mülldeponie zu einem Weg der sakralen Verwandlung führt.... Die Welt nach der Katastrophe ist märchenhaft absurd, aber aus ihrem Panoptikum sprießen ewige Bedeutungen: Tod und Wiedergeburt, Glaube und Verzweiflung, Vergänglichkeit und neue Utopie. Sorokin führt den Leser durch abscheulichen Absolutismus: von der erschreckenden Prosa der Vergänglichkeit bis hin zu Momenten der Gnade. „Märchen“ ist ein neuer Epos über das russische Bewusstsein: sündhaft und licht, erniedrigt und träumend.
 
Der Autor konstruiert erneut die Zukunft als allegorischen Albtraum, gibt dem Leser jedoch auch eine Chance – schrecklich, aber die einzig mögliche.