Der herausragende Vertreter des goldenen Zeitalters der arabischen Zivilisation Abu-l-Walid Muhammad ibn Ahmad Ibn Rushd (1126–1198), besser bekannt unter dem latinisierten Namen Averroës, eröffnete dem Westen die spätantike Rezeptionsgeschichte der Ideen Aristoteles’ und verfasste Kommentare zu seinen Werken. Als Mittler... zwischen antiker und christlicher Philosophie war Averroës zugleich ein Schreckgespenst für die Scholastiker: Seine Interpretation der aristotelischen Konzeption des individuellen Verstandes erschien Albertus Magnus, Thomas von Aquin und deren Nachfolgern allzu gewagt. Der französische Philosoph Jean-Baptiste Brené (geb. 1972) versucht, die Ursachen des Schreckens zu ergründen, den Averroës seinen westlichen Lesern einflößte. Averroës tritt als einer der ersten Kritiker der christlichen Metaphysik in Erscheinung, die ihr Fundament viele Jahrhunderte, bevor sie den Anfechtungen des Nietzscheanismus und der Psychoanalyse ausgesetzt war, aushöhlte. Unter Rückgriff auf Freud sieht Brené im Averroismus die verdrängte Urheimat des westlichen Denkens, eine „innere Grenze“, die sich in gruseliger Gestalt zurückmeldet oder ein Spiegel, der ihr ihre eigene Kehrseite zeigt.
Autor: Жан-Батист Брене
Verlag: Ad Marginem
Altersgrenzen: 16+
Jahr der Veröffentlichung: 2025
ISBN: 9785911038731
Anzahl der Seiten: 144
Größe: 185х130х11 mm
Einbandart: Soft
Gewicht: 116 g
ID: 1721191
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