Leuchtturm - schau!

Der Leuchtturm steht am Meer. Das sagen Sie, ist ein ganz normales Ding. Aber der Leuchtturm, in dem der rote Edwin und Elsa leben, steht nicht einfach am Meer - er steht fast am Ende der Welt. Und als Edwin... plötzlich zu einer Reise aufbricht, bleibt Elsa ganz allein an der fernen Nordküste. Na gut, nicht ganz allein: mit ihr ist ein Wolf namens Kulik-Soroka und ein gewisser Kaporyak in einer Flasche. Kaporyak in einer Flasche ist kein Spielzeug oder eine Statue, das ist einfach ein alter Bekannter von Edwin, der Briefe mit Flaschenpost sendet.
Und der rote Edwin? Er ist unterwegs, die Wellen toben über Bord. Er spricht mit einem Schiff namens "Anton und Süßes N.". Sogar schließt er einen Pakt mit ihnen. Mit wem ist dieses "ihnen"? Mit Anton und Süßem N., natürlich: Er bittet sie um Hilfe bei einer äußerst wichtigen Angelegenheit. (Spoiler: Sie werden ihm auf jeden Fall helfen, und Sie werden trotzdem überrascht sein.)
In der neuen Erzählung von Maria Boteva ist alles erstaunlich: das Leben der Helden, der Stil der Erzählung und die Kette der Wendungen. Der Leser erwartet eine spannende Reise über das offene Meer, mit dem unvermeidlichen Nebel und Sturm - gibt es ein Seetag ohne Sturm? Doch durch den Nebel und die Gischt blitzt immer wieder ein Licht auf - flackernd, schwach: Es scheint, als ob dieser Leuchtturm schon lange nicht mehr zur Reparatur geschlossen wurde. Aber er ist für die Helden des Buches nötig - und kann trotz aller Stürme und Ungemütlichkeiten einfach nicht in Stücke zerfallen.
Maria Boteva ist die Autorin der beliebten Sammelbände "Eis in Waffelbechern" (in die Liste der herausragenden Kinderbücher der Welt "Weiße Raben" aufgenommen von der Münchener Internationalen Kinderbibliothek) und "Du gehst über den Teppich" (beide Bücher veröffentlicht von "KompassGid"), Preisträgerin des Jugendpreises "Triumph", Finalistin des Andrei-Beliy-Preises. Trotz der Leichtigkeit zeichnet sich die Prosa von Maria Boteva durch reiche emotionale Farben, Unvorhersehbarkeit und Tiefe aus. Der Stil der Schriftstellerin ist, wie man so schön sagt, unverwechselbar: Es ist wirklich eine einzigartige Sprache, die jeder Leser, der sie einmal kennt, lieben wird.