Aphorismen der Lebensweisheit

„Aphorismen der Lebensweisheit“ ist ein Abschnitt des ersten Bandes der Sammlung „Parerga und Paralipomena“ („Ergänzungen und Auslassungen“, 1851) des herausragenden deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer (1788–1860). Es ist eine Art eudaimonistischer Traktat – ein Leitfaden zur „Kunst, das eigene Leben möglicherweise... angenehmer und glücklicher zu gestalten“. In der Einleitung schreibt der Pessimist Schopenhauer, dass seine Philosophie die Übereinstimmung des menschlichen Lebens mit dem Begriff des glücklichen Daseins – einem, das man dem Nichtsein vorziehen könnte – ablehnt. Schopenhauer sieht sich gezwungen, einen Kompromiss einzugehen und das Glück nicht aus einer höheren, metaphysisch-ethischen, sondern aus einer gewöhnlichen, empirischen Sichtweise zu betrachten. Das Ergebnis dieses philosophischen Kompromisses ist das eigentliche Buch – ein „Leitfaden für das glückliche Dasein“, verfasst von einem Menschen, der überzeugt ist, dass ein solches Dasein unmöglich ist.