In den Jahren 1931-1933 wendet sich der deutsche Romanist, Mediävist und Übersetzer Ernst Robert Curtius für eine Weile von der reinen Wissenschaft ab, um nach einer humanistischen philosophischen Alternative zu den triumphierenden totalitären Ideen zu suchen. Die Zusammenfassung der sozialen... und politischen Ergebnisse in Vorahnung tragischer Zeiten trieb Curtius dazu, eine Reihe von kulturhistorischen Phänomenen neu zu bedenken, die sein Projekt eines globalen Europas untrennbar begleiteten. 1932 veröffentlicht er ein eigenständiges politisches Manifest - das Buch 'Deutscher Geist in Gefahr', in dem er erstmals das Konzept des 'neuen Humanismus' vorstellt, das darauf abzielt, die Integrität des Volkgeistes unter den Bedingungen einer bevorstehenden Katastrophe zu bewahren und sich auf die aufgeklärte Mittelalter und die Idee einer europäischen Gemeinschaft als Gegensatz zum revolutionären Nationalismus der Epoche stützt. Indem Curtius die gesellschaftlich-politischen, kulturellen und bildungspolitischen Tendenzen in dem ihm gegenwärtigen Deutschland kritisch beschreibt, wurde er zum Feind seines eigenen Landes, das zu dieser Zeit damit beschäftigt war, die Geschichte zu überarbeiten und kollektiv erlebte Formen von Größe zu erfinden. Der Veröffentlichung geht ein ausführliches Vorwort von D. Koltschin voraus, das auch mehrere Artikel von Curtius und seinen Kritikern enthält.
Autor: Эрнст Курциус
Verlag: Novoe literaturnoe obozrenie
Serie: Library of the magazine The Non-Commercial Reserve
Altersgrenzen: 16+
Jahr der Veröffentlichung: 2024
ISBN: 9785444825488
Anzahl der Seiten: 334
Größe: 221x146x20 mm
Einbandart: Hard
Gewicht: 424 g
ID: 1703164
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