Tschagin

Eugene Vodolazkin ist der Autor der Romane "Lawr", "Aviator", "Solowjow und Larionow", "Brisbane", "Die Rechtfertigung der Insel", der Sammlungen kurzer Prosa "Gehe ohne Furcht" und "Das Werkzeug der Sprache", Preisträger der Auszeichnungen "Großes Buch", "Klarer Gedenkort" und "Buch des Jahres".... Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Isidor Tschagin kann Texte jeder Komplexität speichern und sie so lange im Gedächtnis behalten, wie er möchte. Die phänomenalen Fähigkeiten werden zu einer schweren Prüfung für den Protagonisten, denn Tschagin ist der einfachen menschlichen Freude - dem Vergessen - beraubt. Alles, was er berührt, wird für ihn im wörtlichen Sinne unvergesslich. Jedes große Geschenk ist eine Störung der Harmonie. Das Gedächtnis benötigt das Vergessen, das Wort - das Schweigen, und die Fiktion - die Realität. Im Leben sind sie ebenso fest miteinander verwoben wie das Tragische und Komische in den Romanen von Eugene Vodolazkin. Der Roman "Tschagin" bildet da keine Ausnahme. Zu seinen Charakteren gehören Heinrich Schliemann und Daniel Defoe, geheime Agenten, Archivare und Conférenciers sowie ein besonderer Autorenstil.