Die Dämonen

“Eine Negation, ohne jegliche Großzügigkeit und ohne jegliche Kraft”, - spricht der Hauptcharakter des Romans Nikolai Stavrogin und beschreibt damit im Grunde die politischen Umwälzungen in Russland der 1870er Jahre. Dostojewski hatte bereits “Der Idiot”, “Schuld und Sühne” und “Der... Spieler” geschrieben und bereitete sich darauf vor, das Hauptwerk seines Lebens zu beginnen. Doch zu diesem Zeitpunkt entwickelt sich in St. Petersburg eine revolutionäre terroristische Bewegung, deren Ergebnis die Ermordung eines Studenten ist, organisiert vom Anführer der Partei “Volksgerechtigkeit” Sergei Nechayev. Die Auseinandersetzung mit der Absurdität und Grausamkeit solcher Kampfmethoden brachte Dostojewski dazu, das Begonnene beiseitezulegen und sich “Die Dämonen” zuzuwenden. Heute, wo der Roman nicht weniger aktuell ist als vor 150 Jahren, kann man keinen Zweifel daran haben, dass Dostojewski ein großartiges Buch geschrieben hat.

Der Künstler Juri Gershkovich steht Dostojewski in nichts nach. In seinen Illustrationen brechen Düsternis, Abschaum und die Melancholie des menschlichen Daseins sich in bösartigen, karikaturhaften Typen, die mit Sinn, Wahrheit und fremden Leben jonglieren.